Samstag, 4. April 2015
Gut gefrühstückt - Satire in VorSicht 10/2014
Gut gefrühstückt
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 10/2014

Als Geburtstagsgeschenk für den Partner ist der Besuch eines Musicals eine wunderbare Angelegenheit. Nicht nur, dass man dem Beschenkten eine wirkliche Freude machen kann, nein, man hat selber noch die Gelegenheit, ebenfalls dem Ereignis beizuwohnen und unternimmt dazu noch einen interessanten Ausflug.
Manchmal mit ganz besonderen Erlebnissen…


So hielt ich dies auch beim letzten Geburtstag meiner Frau.
Um dem eindringlichen Musicalerlebnis eines an künstlichen Lianen schwingenden kommunikativ beeinträchtigten Urwaldmenschen noch einen besonderen Pluspunkt zu geben, buchte ich auch eine zugehörige Übernachtung hinzu, welches die Romantik des Abends unterstützen und gleichzeitig wirkungsvoll verhindern würde, zu nächtlicher Stunde auf hässlichen deutschen Autobahnen die Heimfahrt antreten zu müssen. (...) Die ganze Satire hier
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Handy - Satire aus VorSicht 8/2014
Handy
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 8/2014



Es dauerte eine Weile, bis mir im Supermarkt meines Vertrauens auffiel, wie viele Personen während ihres Einkaufs mit Ihrem Handy oder Smartphone telefonierten.
Nun ist das ja eigentlich nicht wirklich etwas Besonderes: Auf jedem Bürgersteig oder in jeder Fußgängerzone kann man beobachten, wie viele entgegenkommende Mitmenschen mit ihrem Handy telefonieren.


In Zeiten immer kleiner werdender Handys war dies eine besonders komisch anmutende Erscheinung: Die betreffende Person sah dann so aus, als ob sie mit der flachen Hand verzweifelt gegen ihre akuten Ohrschmerzen angehen würde.
Seit Smartphones wieder größer werden, sieht es jetzt eher so aus, als ob man sich ein Taschenbuch ans Ohr halten würde. Aber – und das wurde mir plötzlich bewusst – es sind meist Frauen, die sich da während des Gehens mit einer Person am anderen Ende angeregt unterhalten.
Natürlich nicht ausschließlich: Es gibt auch ab und an Männer, die unterwegs ein Gespräch führen. Meist recht laut, und für alle zum Mithören. (...) Die ganze Satire hier
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Sonntag, 18. Januar 2015
Buchbesprechung: Ann Leckie - Die Maschinen
Die Maschinen
(Originaltitel: Ancillary Justice / Imperial Radch, Book 1)
von Ann Leckte
Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. Februar 2015)
ISBN-13: 978-3453316362
Ann Leckie
Ancillary Justice
(dtsch: die Maschinen, Heyne-Verlag, Februar 2015)

Mit „Ancillary Sword“ ist inzwischen Ann Leckies zweiter Band der Reihe „Imperial Radch“- Reihe erschienen, und er kam 2014 auf den Markt, bevor ihr erster Band „Ancillary Justice“ in London beim Wordlcon mit deutlichem Abstand den HUGO gewann, nach Nebula-Award und dem Arthur C. Clarke Award für dieses Werk.
Fortsetzungen von großen SF-Romanen sind immer so eine Sache, und so möchte ich später in einer weiteren Besprechung diskutieren, ob es der Autorin denn gelungen ist, die Qualität des ersten Bands in den zweiten Band zu retten.

Doch da der erste Band erst noch in Deutsch erscheint, hier eine Besprechung über den im Februar in Deutsch erscheinenden ersten Roman.
Einem Meisterwerk.

Ann Leckies 2013 veröffentlichter Roman „Ancillary Justice“ (etwa: Hilfskräfte - Gerechtigkeit, deutscher Titel: Die Maschinen) ist eine seltene Perle. Als ich den Roman vor über einem Jahr zum ersten Mal gelesen hatte, kam bei mir schon nach 10 oder 20 Seiten dieses Gefühl hoch: Wow! Was für ein Buch!
Solche Momente habe ich bei SF-Romanen über die Jahre ab und zu einmal gehabt. John Brunners „Morgenwelt“ war so ein Kandidat. Oder William Gibsons „Neuromancer“. John Varleys „Der Satellit“. Oder auch aktuell Charles Stross’ „Equoid“. (...)
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Montag, 22. Dezember 2014
Krankheitsfall - Satire aus Initiativ 4/2014
Krankheitsfall
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in initiativ 4/2014

Zu den von Chefs nicht geliebten, aber besonders zur herbstlichen Jahreszeit häufig eintretenden Alltagsereignissen gehört die Erkrankung von Mitarbeitern. Seltsamer Weise passieren derartige personelle Ausfälle immer dann, wenn das Fehlen wegen wichtiger Ereignisse (Terminaufträge, Präsentationen, Messeauftritte) nun überhaupt nicht in den geplanten Betriebsablauf passt. Kein Vorgesetzter ist über so etwas begeistert, und das weiß auch der Mitarbeiter. Mitarbeiter entwickeln dabei ganz unterschiedliche Verhaltensstrategien im Umgang mit dem krankheitlichen Ungemach, die aber vom Vorgesetzten oftmals völlig falsch verstanden werden.
Initiativ, die Fachzeitschrift für Mitarbeitertypologie und -psychologie, bietet daher hier als Service die ultimative Beschreibung der Mitarbeiterstrategien bei Krankheiten.


Der Supermann
Mitarbeiter dieses Typus wissen im tiefsten inneren ihres Herzens, dass sie nie krank werden können. Rötlicher, pickeliger Ausschlag auf den Armen? (...)
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Montag, 22. Dezember 2014
Es geht ganz schnell - Satire aus VorSicht 7/2014
Es geht ganz schnell
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 7/2014

Seit einiger Zeit geben sich unsere Supermärkte alle Mühe, den Einkauf für den gestressten Kunden so schnell und so effizient wie möglich zu machen. Breite Gänge, klar sortierte Warenregale. Doch dann kommt die Kasse…

Der Anruf meiner Familie erreichte mich kurz vor dem Eintreffen zu Hause. Ob ich denn noch einen kurzen Stopp beim Supermarkt einlegen könne – einmal Tomatenmark sowie ein Becher Sahne würden noch benötigt werden, damit das Abendessen vollendet werden könnte. Und ich solle mich beeilen, damit ich den gleich beginnenden Krimi nicht verpassen würde. (...)
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Mittwoch, 29. Oktober 2014
Germany - Memories of a Nation
Podcast-Logo BBC4 Germany - Memory of a NationVielleicht muss man Ausländer sein, um einen objektiven Blick auf die Geschichte Deutschlands werfen zu können,ohne dass Erster und (besonders) zweiter Weltkrieg und alle damit verbundenen Greueltaten nicht die Frage "Was ist Deutschland für ein Land" bzw. "Was bedeutet es, Deutscher zu sein" in den Hintergrund treten zu lassen.

Der renomierte Direktor des British Museums, Neal McGregor, versucht mit der
Ausstellung Germany - Memories of a Nation sich dieser Frage zu nähern:
Wer sind denn eigentlich diese Deutschen? Und warum sind sie so, wie sie sind?
Ob VW-Beatle, Dürer, Luther, die Erfindung der Buchdruckkunst durch Gutenberg - er versucht sich anhand von Personen, Dingen und Ereignissen in einer Ausstellung dieser Frage zu nähern.
Bemerkenswert ist aber die (...)
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Dienstag, 21. Oktober 2014
Es stinkt zum Himmel ! Satire aus VorSICHT 6/14
Es stinkt zum Himmel!
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 6/2014

Unter diesem gleichermaßen programmatischen wie wahren Titel hätte man jahrzehntelang ausschweifende Berichte über die unhaltbaren Zustände der Toiletteninstallationen in manchen deutschen Gaststätten und Kneipen schreiben können.

Über die Toiletten in deutschen Lokalen habe ich in langen Jahren der investigativen Satire trotzdem nie ein tieferes Wort verloren. Warum sollte ich auch? Ihr oftmals katastrophaler Zustand und die schrecklichen sanitären Bedingungen nahm man so schicksalsergeben hin wie Vulkanausbrüche oder die allgemeine Unfähigkeit von Politikern: Traurig, aber naturgesetzlich leider nicht zu ändern.
Dabei sollte in fairer Weise hinzufügt werden, dass ich hier naturgemäß nur von den für den männlichen Teil der Bevölkerung bereitgestellten Einrichtungen sprechen kann. Ganz selbstverständlich ging ich jedoch immer davon aus, dass der weibliche Teil der Bevölkerung genauso davon betroffen ist. (...)
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Mittwoch, 1. Oktober 2014
Bekannter - verzweifelt gesucht! VorSicht-Satire 5/2014
Bekannter - verzweifelt gesucht!
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 5/2014

"Hallo Klaus! Na, was machst Du denn hier?"
Ich drehe mich um. Eine männliche Gestalt mittleren Alters winkt unzweifelhaft in meine Richtung und grinst mir zu. Ich lächle freudig überrascht zurück.
"Das ist aber schön, dass wir uns mal wieder sehen! Und, wie geht's bei Dir?"
Und während mein Gegenüber mir die Hand schüttelt und zu einer längeren Erklärung der aktuellen Familienumstände anhebt, frage ich mich wie immer verzweifelt: Wer ist das bloß??


Die Natur ist in ihrer Verteilung manchmal ungerecht. Während mir ein durchaus nicht unscharfer Verstand gegeben wurde, und ich auch eine Befähigung für logisches Denken mein eigen nennen darf, ist bei mir von der Genetik bei der Option "Personenerkennung" und "Namensgedächtnis" das Häkchen vergessen worden. Wo andere Zeitgenossen locker jeden entfernten Bekannten auch noch nach Jahren selbst unter einer entstellenden Karnevalsperücke problemlos identifizieren, bin ich schon froh, wenn ich Personen in ihrer normalen Umgebung zuordnen kann. Wenn zumeist weibliche Mitmenschen über die Frage der Familienähnlichkeit eines Babys zum angeheirateten Onkel Dritten Grades philosophieren, wäre ich schon dankbar, wenn ich das Baby überhaupt eindeutig wiedererkennen würde...
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Mittwoch, 6. August 2014
"Feuer Frei" in englischer Übersetzung erschienen


Meine SF-Satire "Feuer Frei" aus dem Buch "Kein Raumhelm an der Bar - Neues aus der Asimov-Kellerbar" ist jetzt auch als englische Übersetzung erschienen.
In einer Übersetzung von Wolf von Witting erschien diese Satire als "Fire in the Hole" in CounterClock 18. Viel Spaß!

FIRE IN THE HOLE
von Klaus Marion
Übersetzung: Wolf von Witting

My wife gave me the information concisely. "We have been invited by Herbert. On Friday. To a private party in the Asimov Basement Bar. We are going!"
Hm.
Of course, Herbert is a widely renowned sf-fan. But why should we participate in this dreary party, thrown by a half-witted wanker? The conversation of his other guests can usually be hailed as pedestrian at best.


Perhaps because Herbert's parties are renowned for their relaxed atmosphere, for their compelling and charismatic guests and for the exquisite food as well as for the sharp witticism of their host.
The event unfolded accordingly. One celebrity after the other entered Rudi Gerstner's Asimov Bar and Herbert was once again the superstar of the parade...
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Montag, 14. Juli 2014
Webseite vorübergehend ohne Bilder
Liebe Besucher von WoK, aufgrund eines umfangreichen Festplattencrash seitens des Betreibers von Blogger.de waren für knapp 3 Wochen die Bilder auf der Webseite nicht mehr erreichbar.
Der Webseitenbetreiber hat inzwischen die Sicherungen wieder eingespielt, so dass die Bilder wieder da sind.

Ich bitte dies zu entschuldigen!
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Die neue Lampe - Satire aus VorSicht 4/2014
Die neue Lampe
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VORSICHT 4/2014

Zu den wenigen Bereichen, in denen sich in der heutigen Zeit der Mann noch seiner geistigen und praktischen Überlegenheit sicher sein kann, gehört die eigenhändige Verschönerung der heimischen vier Wände. Mit der Bohrmaschine in der Hand kann er zeigen, dass er immer noch der Held der handwerklichen Arbeit ist.

Es war meine Frau, die mich auf den Missstand aufmerksam machte.
"Der Gang im Eingang ist ein bisschen zu dunkel. Da müssten wir etwas machen!"
Ich gab ihr absolut Recht und schlug die Verspannung eines Seilsystems mit LED-Strahlern vor. Effizient, energiesparend, hell, warm-weiß. Modern.
"Wenn Du meinst. Welchen Handwerker bestellen wir?"
Ich lächelte milde. Die Verlegung von Seilsystemen, so führte ich aus, wäre eine meiner Stärken im heimwerkerischen Bereich. Da wäre der Einsatz eines wie immer gearteten teuren Beleuchtungsspezialisten absolut unnötig...
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Donnerstag, 24. April 2014
Klaus' Notizen: Internet und die neue Ungleichheit
Internet und die neue Ungleichheit

Zu den gängigen Klischees über das Internet gehört die von vielen geteilte Überzeugung, dass das Internet durch seinen schnellen Zugriff auf Wissen und Information zu einer größeren Chancengleichheit und zu einer gerechteren Gesellschaft führen wird.
Besonders gerne wird dabei auf die Demokratisierung des Wissens verwiesen, dass das Phänomen des "Herrschaftswissens" beseitigt und den ungerechten Wissensvorsprung bevorzugter Gruppen einebnet.
Diese Meinung ist weit verbreitet, und sie wird seltsamer Weise gar nicht hinterfragt.

Das ist umso interessanter, denn sie widerspricht diametral meiner von mir im Privat- wie Berufsleben gemachten Beobachtung:
Das Internet verbreitert in Wirklichkeit die Gräben zwischen den unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft.

Ist das so? Ich glaube schon.

Ich - um das mal ganz deutlich zu sagen - gehöre zu den Gewinnern dieser Entwicklung. Ich arbeite in einem Beruf (ich leite eine IT-Abteilung), in dem ich sowohl die (...)
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