Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Als erstes ein Sachbuch von 1986 (Deutschland):

Douglas R. Hofstadter
Gödel, Escher, Bach


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

In den letzten zwei Jahren tobte ein philosophischer Meinungsstreit durch die Feuilletons der deutschen Zeitungen: Hat der Mensch einen freien Willen? Ausgelöst durch neue Erkenntnisse der Neurobiologie kippte das Pendel plötzlich vom Postulat der absoluten Willensfreiheit zu einem biologischen Determinismus: "Wenn unser Denken schon auf Materie aufsetzt, dann ist der freie Wille Illusion!"
Wer so argumentiert, hat einiges nicht verstanden. Und mit Sicherheit "Gödel, Eschher, Bach" nicht gelesen. Ein Nummer 1 Bestseller aus den Achzigern, in dem der Autor mit Hilfe der Genies Gödel (Mathematik), Escher (Darstellung) und Bach (Musik) seine Theorie von seltsamen Schleifen und dem daraus zwingend resultierenden Ergebniss des nicht deterministischen Denkens entwickelt.
Selbst wer dem Autor nicht bis dorthin folgen mag: Auf dem gedanklichen Weg erfährt er Faszinierendes über die konstruierten Strukturen in Bachs Musik, über die unmöglichen Welten eines Eschers, und lernt nebenbei auch noch, wie man Beweise erstellt und damit Wahrheit bekommt (um dann zu erfahren, dass bestimmte Dinge per Beweis bewiesen nicht beweisbar sind.
Nichts für eine schnelle Bett-Lektüre, aber interessant, witzig, spannend und eingängig geschrieben.
Nur zu empfehlen!
Der Beitrag wurde am Samstag, 29. Januar 2011 veröffentlicht und wurde unter dem Topic 100 Buecher abgelegt.
'100 Books ~ Tag 1: Douglas R. Hofstadter - Gödel, Escher, Bach'

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