Freitag, 4. Februar 2011
100 Books ~ Tag 7: Tracy Kidder - Die Seele einer neuen Maschine
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Sachbuch von 1982 (Deutschland: 1985):

Tracy Kidder: Die Seele einer neuen Maschine (Orig.: The Soul of a New Machine)


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen


Anfang der Achtziger, als der Bau eines Computers eine Neuschöpfung von Grund auf war (neue Hardware, nicht einfach ein Standard Mikroprozessor von Intel, neue Firmware, ein neues Betriebssystem, und nicht einfach ein Linux oder Windows obendrauf), begleitete der Journalist Tracy Kidder eine Gruppe von Ingenieuren (im angelsächsischen gibt es keine Informatik, dort ist das ein Bereich des Ingenieurswesen), die meisten von Ihnen junge Leute direkt von der Uni, wie sie innerhalb von knapp anderthalb Jahren bei Data General einen völlig neuen Computer designten, konstruierten und testeten. Ursprünglich eine Art Verlierertruppe innerhalb der Hackordnung von Data General, wurden sie nach dem Scheitern der Hauptentwicklergruppe die große Hoffnung für die Firma.
Sein Buch über die Menschen, die diese Maschine bauten, über ihren Kampf, den Rechner fehlerfrei durch die Tür zu bekommen, über ihre Einstellungen, ihr Vorstellungen ist ein faszinierender Einblick in eine ganz eigene Welt. Wie bringt man Menschen dazu, schöpferische Leistungen unter Zeitdruck zu produzieren.
Nebenbei auch eine durchaus laienverständliche Darstellung dessen, was das Design eines Computers ausmacht, und wie er (im wahrsten Sinne des Wortes) im Inneren tickt.
Sein Buch gewann 1982 den Pulitzer Preis und den National Book Award.

Nur ganz selten kann man von einem Buch behaupten, dass es das eigene Leben verändert habe.
Ich kann das bei diesem Buch schon behaupten: dieses Buch brachte mich dazu, meine Beruf zu wechseln und dass zu tun, was ich wirklich gut kann: Mit Computern zu arbeiten und Programme zu schreiben.

Auch hier: Bei Amazon.de gebraucht erhältlich.
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Donnerstag, 3. Februar 2011
100 Books ~ Tag 6: Woody Allen - Ohne Leit kein Freud
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal eine Kurzgeschichten-Sammlung von 1975 (Deutschland: 1976):

Woody Allen: Ohne Leit kein Freud (Orig.: With Feathers)


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Als ich Ende der siebziger Woody Allens schmales Bändchen gekauft habe (Als Taschenbuchausgabe, lag irgendwo beim Kaufhof auf dem Wühltisch), kannte ich Woody Allen von Filmen wie Der Stadtneurotiker oder Machs noch einmal, Sam. Irgendwie hatte ich etwas in dieser Richtung erwartet. Bekommen habe ich ein Buch, das konzentrierten Nonsense enthält: 18 Geschichten (davon zwei Theaterstücke), deren Abstrusität oder Seltsamkeit in Handlung und Sprache alles schlug, was ich vorher gelesen habe. Ich habe das Buch seither immer mal wieder aufgeschlagen und gelesen, konnte aber mich bis heute nicht entscheiden, ob ich es hier mit einem tieferen Sinn zu tun habe, oder mit absolutem Schwachsinn zur Verarschung der Leser.
Nun bin ich ein getreuer Verehrer von Woody Allen, so dass ich seither immer wieder die Hoffnung hege, den tieferen Sinn im Unsinn finden zu können.

Wie es der großen Zahl von amerikanischen Lesern gegangen ist, weiß ich nicht - das Buch war 1975 angeblich für 4 Monate auf der New York Times Bestsellerliste (aber nicht auf Platz 1 bis 10, dort habe ich es nicht gefunden). Unterhaltsam ist das Buch auf jeden Fall.
In Deutschland bei amazon.de als Gebraucht erhältlich, in den USA ist es tatsächlich in Neuauflage lieferbar.
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Mittwoch, 2. Februar 2011
100 Books ~ Tag 5: John Varley - Der Satellit
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein SF-Werk von 1979 (Deutschland: 1983):

John Varley: Der Satellit (Orig.: Titan)


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

John Varley hat in den Siebzigern in der Science-Fiction-Literatur Maßstäbe gesetzt - ohne dass dies in Deutschland der Masse der SF-Fans richtig klargeworden wäre. In Zeiten vor dem Internet waren selbst die Ergebnisse des letzten HUGO- oder Gernsback-Award für den besten SF-Roman / Novelle eine Information, die man sich hart erkämpfen musste. Ganz zu schweigen von den in den USA veröffentlichten Romanen, die im besten Fall in gekürzter Form Jahre später als Übersetzung Deutschland erreichten (amazon.com war noch lange nicht geboren...). (...)


Die ganze Empfehlung hier
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Dienstag, 1. Februar 2011
100 Books ~ Tag 4: Terry Pratchett - Wachen! Wachen!
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Fantasy-Buch von 1989 (Deutschland: 1991):

Terry Pratchett: Wachen! Wachen! (Orig.: Guards! Guards!)


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen


Ein Buch von Terry Pratchett einem SF- oder besser Fantasy-Fan zu empfehlen, ist Eulen nach Athen tragen. Doch auch der lesenden Allgemeinheit ist Sir Pratchett inzwischen kein Unbekannter mehr, neben J.K. Rowling sicherlich der bekannteste Vertreter der Fantasy. In England sind seine Bücher regelmäßig ganz oben in der Bestsellerliste der Times zu finden, Interviews mit ihm in der BBC wurden immer zur Prime-Time gesendet.

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Montag, 31. Januar 2011
100 Books ~ Tag 3: Oliver Sacks - Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Sachbuch von 1985 (Deutschland: 1987):

Oliver Sacks: Der Mann, der seine Frau mit einem Regenschirm verwechselte (Orig.: The Man Who Mistook His Wife For a Hat)


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Bei Oliver Sacks denken die meisten (bzw. sagen "Aha!") an den Film "Zeit des Erwachens", der Verfilmung einer von Oliver Sacks in einem seiner Bücher beschriebenen wahren Geschichte über den Einsatz des Mittels L-Dopa, mit der Patienten, die an einer unheilbaren Schlafkrankheit litten, wieder ins Bewußtsein zurückgeholt werden konnten - um Wochen später wieder langsam im Koma zu versinken, weil das Mittel seine Wirksamkeit eingebüßt hatte.
Oliver Sacks ist Psychiater, und er beschreibt seine erlebten Fälle als Episoden. Fälle, die mit psychischen oder organischen Defekten des Gehirns zusammenhängen. Menschen, die ihre Körperteile nicht akzeptieren wollen, Personen, die plötzlich keine Gesichter mehr identifizieren können, Patienten, bei denen nichts mehr aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übernommen wird und die in einer ewigen Gegenwart leben. Aber auch Personen, die mit einem Blick die Zahl von Hunderten von verstreuten Streichhölzern erfassen können, Gedächtniskünstler, Rechengenies.
Das Buch enthält 24 Geschichten von und über Menschen - nicht primär von Krankheiten oder deren biologischen Ursachen. Wie lebt man mit bestimmten Erkrankungen, wie kommt man mit Defekten oder Überschüssen zurecht? Skurile, lustige und traurige Episoden, mit einer tiefen Menschlichkeit beobachtet und erzählt. Ein Buch, das einen über uns selbst und was uns ausmacht zum Nachdenken anregen kann.
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Sonntag, 30. Januar 2011
100 Books ~ Tag 2: John le Carre - Agent in eigener Sache
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Agententhriller von 1980 (Deutschland):

John je Carré Agent in eigner Sache (Orig.: Smiley's People)


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Bei John le Caré denken die meisten an das Werk, das in den sechzigern seinen Durchbruch bedeutete: Der Spion, der aus der Kälte kam (auch wenn die wenigstens das dünne Büchlein tatsächlich gelesen haben).
Danach kam in den Siebzigern Dame, König, As, Spion, mit Sir Alec Guiness verfilmt. Der Höhepunkt unter einer ganzen Reihe von Spionageromanem in Le Carrés Erzähl-Universum, des Kampfes des desillusionierten englischen Geheimdienstmannes George Smiley, gegen seinen KGB-Widersacher Karla, der ihm in jeglicher Hinsicht überlegen ist, und dessen Motivation und Strategien er nur ein vages Pflichtbewußtsein entgegensetzen kann (ein Vorfahr der gebrochenen Kommissare in den Skandinavienkrimis).
Und alle diese Geschichten kulminieren in einem überraschenden Buch, das vom Publikum aber nicht wirklich wahrgenommen wurde: Die letzte Smiley-Geschichte, wie er seinen Widersacher nach 30 Erzähl-Jahren doch zur Strecke bringt - mit dem einzigen Schwachpunkt seines illusionslosen Gegners.
Eine geniale Erzählung mit tollen Charakteren und einer cleveren Handlung, einer melancholische Grundstimmung und der würdige Abschluss der Erzählwelt des George Smiley.
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Samstag, 29. Januar 2011
Nach Neuseeland reisen für Anfaenger (Teil 1)

Von Klaus Marion

Eine Vorbemerkung
Reisebericht oder Handbuch für Neuseelandreisende. Was soll das hier denn werden? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Etwas von beidem.
Meine Frau, meine Tochter und ich reisten am 20. Dezember 2010 von Frankfurt/Main nach Neuseeland (Sie erinnern sich vielleicht: da war gerade das große Schneechaos in ganz Europa), und wir kehrten am 8. Januar 2011 wieder nach Hause zurück. Dazwischen lagen unvergessliche Eindrücke, aber auch mehr als einmal der nagende Gedanke: "Wenn man das vorher gewusst hätte...". Viele Dinge gibt es, die wir bei einer zweiten Reise anders machen würden, Überlegungen, die unsere Reise noch schöner gestaltet hätten – oder geholfen hätten, bestimmte Fehler nicht zu machen.
Wir haben im Vorfeld viel über unser Ziel gelesen (aber natürlich nicht genug), wir haben uns beim Reisebüro und anderen Reisenden informiert. Und doch fanden sich die hilfreichen Kleinigkeiten oder beruhigenden Informationen oftmals nicht im Reiseführer, sondern mussten selbst erfahren und erlitten werden.
Dieser mehrteilige Bericht richtet sich an alle, die sich überlegen, das schöne Land Neuseeland zu besuchen – etwas, wozu ich ausdrücklich ermutigen möchte. Ein zivilisiertes Abenteuer am anderen Ende der Welt. Viel Spaß beim Lesen. Viel Spaß beim reisen! (...)

Die ganze Geschichte hier
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100 Books ~ Tag 1: Douglas R. Hofstadter - Gödel, Escher, Bach
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Als erstes ein Sachbuch von 1986 (Deutschland):

Douglas R. Hofstadter
Gödel, Escher, Bach


Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

In den letzten zwei Jahren tobte ein philosophischer Meinungsstreit durch die Feuilletons der deutschen Zeitungen: Hat der Mensch einen freien Willen? Ausgelöst durch neue Erkenntnisse der Neurobiologie kippte das Pendel plötzlich vom Postulat der absoluten Willensfreiheit zu einem biologischen Determinismus: "Wenn unser Denken schon auf Materie aufsetzt, dann ist der freie Wille Illusion!"
Wer so argumentiert, hat einiges nicht verstanden. Und mit Sicherheit "Gödel, Eschher, Bach" nicht gelesen. Ein Nummer 1 Bestseller aus den Achzigern, in dem der Autor mit Hilfe der Genies Gödel (Mathematik), Escher (Darstellung) und Bach (Musik) seine Theorie von seltsamen Schleifen und dem daraus zwingend resultierenden Ergebniss des nicht deterministischen Denkens entwickelt.
Selbst wer dem Autor nicht bis dorthin folgen mag: Auf dem gedanklichen Weg erfährt er Faszinierendes über die konstruierten Strukturen in Bachs Musik, über die unmöglichen Welten eines Eschers, und lernt nebenbei auch noch, wie man Beweise erstellt und damit Wahrheit bekommt (um dann zu erfahren, dass bestimmte Dinge per Beweis bewiesen nicht beweisbar sind.
Nichts für eine schnelle Bett-Lektüre, aber interessant, witzig, spannend und eingängig geschrieben.
Nur zu empfehlen!
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Freitag, 14. Januar 2011
Typ besucht seine 10000. Starbuckfiliale ausgerechnet in Auckland!!
Besuch im StarBucks in Auckland/Neuseeland am 5.1.2011Heute Morgen fand ich's in der Zeitung:

Da gibt es einen Amerikaner, dessen Hobby es seit Jahren ist, durch die Welt zu reisen und alle Starbuck-Kaffee-Filialen auf dieser Welt zu besuchen.
9.994 Filialen hat er bereits besucht, und jetzt ist er auf dem Weg nach Neuseeland, um dann am Sonntag, den 16. Januar ausgerechnet in Auckland in der 10.000. Filiale einen Kaffee zu trinken.

Der Witz ist:
Am letzten Samstag kamen wir aus unserem Urlaub aus Neuseeland! Von Auckland! Und mit etwas Glück trinkt der Typ seinen Kaffee in der Filiale, in der auch wir unseren Kaffee genossen haben...

Das Bild zeigt Sven und mich in der Starbuckfiliale in der Queens-Street

Seine Webseite ist: http://www.starbuckseverywhere.net
Der Artikel stand in der FAZ vom 14.1.2011
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Dienstag, 30. November 2010
Weihnachten reloaded...
Den nachfolgende Text habe ich per Mail erhalten, und ich finde ihn absolut genial. Jeder, der in einer größeren Firma arbeitet, kennt ihn ganz genau...

(unbekannter Autor)

Message from the CEO (Christmas Event Organizer)
Status:
Wie Weihnachten letztes Jahr im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen! Da X-mas quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen.
Verzeihung, seit Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.
Hinweis:
Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet bereits am 27. November statt. Daher wurde das offizielle come-together (...)

Die ganze Geschichte hier
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Donnerstag, 18. November 2010
Schwerer Angriff im Cyberwar


Der Anti-Viren-Software-Herstellers SYMANTEC hat eine 64-seitige technische Analyse des STUXNET-Computervirus veröffentlicht. Das Ergebnis dieser Analyse ist absolut klar: Der hochspezialisierte Virus greift Computer an, um sich zu vermehren, infiziert danach Step-7-Industrieanlagensteuerungen von Siemens, um damit dann Steuerungsmodule eines bestimmten Typs zu manipulieren, die unter anderem für Drezahleinstellungen von Zentrifugen für die Unrananreicherung im Iran verwendet werden (...)

Der ganze Artikel hier
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