Samstag, 2. April 2011
100 Books ~ Tag 57: Tom Clancy - Im Sturm
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Kriegsbuch von 1986:

Tom Clancy: Im Sturm (Orig.: Red Storm Rising)

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Fiktion eines russischen (konventionellen) Krieges gegen die NATO mitten der achtziger Jahre. Beschrieben in Handlungssträngen auf See, unter Wasser, in Panzerschlachten, bei der Luftwaffe. Auch vom Gegner wird in einzelnen Geschichten erzählt. Das Ganze mit ständig wechselnden Schauplätzen, wie ein Film zusammengeschnitten.
Das Buch nach "Jagd auf Roter Oktober", und für sein "Gut gegen Böse"-Genre super spannend geschrieben. Waffentechnisch unheimlich detailliert, wie realistisch ein konventioneller Krieg im Angesicht einer Niederlage sein kann, mag dahingestellt sein.
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Samstag, 2. April 2011
100 Books ~ Tag 56: Erich Maria Remarque - Im Westen nichts neues
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für interessante Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Kriegsroman von 1929:

Erich Maria Remarque: Im Westen nichts neues

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Remarques Klassiker wird gern als "Antikriegsroman" bezeichnet, der die "Sinnlosigkeit des Krieges" deutlich mache.
Genau genommen ist das Buch aber ein Kriegsroman, der anhand eines speziellen Krieges (1. Weltkrieg, Westfront) deutlich macht, was klassischer Stellungskrieg für die Soldaten bedeutet. Was die Fronterlebnisse so schlimm macht, ist das Wissen der Sinnlosigkeit dieses speziellen Krieges. Eine Niederlage Deutschlands, das Deutschland eine schwache Demokratie bescherte, die von den Radikalen aller Parteien mißachtet wurde und die ziemlich direkt in Diktatur und zweitem Weltkrieg mündete.
Also nichts, wo irgend eine Seite mit Hurra-Patriotismus den klassischen Satz "Das war es wert" von sich geben könnte.
Aber natürlich - Krieg ist schrecklich. Das macht dieses Buch in seiner lakonischen Beschreibung deutlich. Es wäre schön, wenn man dem ganzen einen Sinn abgewinnen könnte.
Ich glaube, dass es Situationen gibt, in denen Kriege unausweichlich sind, manchmal sogar notwendig.
Ich hoffe aber, dass diejenigen, die die Entscheidung treffen müssen, dieses Buch gelesen haben. Damit sie wissen, was sie zu entscheiden haben.
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Samstag, 26. März 2011
100 Books ~ Tag 55: Larry Niven - Ringwelt
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein SF-Roman von 1972: (englisch 1970)

Larry Niven - Ringwelt

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Als bekennendem Hardware-SF-Fan waren Larry Nivens Kurzgeschichten mit seinem technischer Stil schon immer ein Highlight für mich.
Ein zentrales Werk des Universums, um die sich alle Geschichten Nivens drehen, ist die Ringwelt. Ein gigantisches Bauwerk, ein Ring mit 150 Millionen Kilometer und 1,6 Millionen Kilometer Breite, das auf seiner Innenseite eine Fläche bietet, die 3 Millionen mal größer ist als die gesamte Erdoberfläche. Die Protagonisten aus 3 unterschiedlichen intelligenten Rassen notlanden auf dieser Welt und versuchen, wieder die Ringwelt zu verlassen.
Die Details der Ringwelt offenbaren sich dem Leser in gleichen Maße, wie sie auch dem menschlichen Ich-Erzähler sichtbar werden.
Viele Dinge bleiben im Dunkeln oder werden nur angerissen, aber das Buch ist voller interessanter Ideen und Konstrukte. (Die Idee der Slaver-Sonnenblumen ist clever!)
Einige grundlegende Dinge sind Niven aber doch durchgerutscht: So auch die Tatsache, dass Ringe um ein Schwerkraftzentrum nicht stabil sind (im Gegensatz zu rotierenden Körpern). Das ärgerte ihn dermaßen, dass er in einem Folgeband versuchte, diese Tatsache (und die Notwendigkeit von Steuerungssystemen) in die Handlung noch einzubauen.
Das führte dann zu "Die Ringwelt-Ingenieure", und danach noch zu einem dritten Band (Der Ringwelt-Thron).
Aber beiden Nachfolgern geht die Faszination des ersten Bandes etwas ab.

Ringwelt - Immer wieder gut zu lesen.
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Freitag, 25. März 2011
100 Books ~ Tag 54: Marion Zimmer Bradley - Die Nebel von Avalon
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Fantasy-Roman von 1982:

Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon (Original: The Mists of Avalon)

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Fast zwölfhundert Seiten geballte Fantasy über Artus und seine Tafelrunde, Merlin, und ein heraufziehendes neues Zeitalter. Dabei ist die Artussage in diesem Buch sehr eigen interpretiert. Doch die Handlung ist spannend, sehr psychologisch, Liebe, Verrat, episch, ein Schuss Magie, sehr Marion Zimmer Bradley eben.
War eines meiner ersten größeren Fantasy-Werke, und ich habe es im Laufe der Jahre noch ein paar Mal gelesen, da man die Details im Wust der Handlung leicht wieder vergisst (was für mehrmaliges Lesen ein echter Vorteil ist).
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Freitag, 25. März 2011
100 Books ~ Tag 53: Stefan Zweig - Schachnovelle
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal eine Novelle von 1942:

Stefan Zweig: Schachnovelle

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Eine kleines Büchlein (bei mir 94 Seiten) mit einer Erzählung über ein Schachspiel, über einen überheblichen Schachweltmeister an Bord eines Ozeandampfers, und über einen ehemaligen Gefangenen der Gestapo, der in monatelanger Einzelhaft und robusten Verhören nur ein kleines Büchlein über berühmte Schachpartien zur Verfügung hatte, mit dem er sich ablenken konnte und der in seinem Geist begann, gegen sich selbst Schach zu spielen.
Tolle Charakterstudie, fesselnd erzählt.
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Mittwoch, 23. März 2011
100 Books ~ Tag 52: Leon Uris - Exodus
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein historischer Roman von 1958:

Leon Uris: Exodus

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Historienromane wie "Die Säulen der Erde" leben davon, dass sie vergangene Zeiten wieder erstehen lassen und mit menschlichem Leben erfüllen, so dass die Zeiten für den Leser in seiner Vorstellung von toter Vergangenheit zu einer verständlichen, mit Menschen bewohnten Gegenwart werden.
Besonders interessant wird es dann, wenn solche Romane noch nicht abgeschlossene und umstrittene Zeitläufte umfassen. So bei Leon Uris Roman über die Irrfahrt des Schiffes Exodus, vollgepackt mit flüchtenden Juden aus dem Holocaust, ihre Ankunft in Palästina und der Gründung des Staates Israel.
Historisch nicht immer ganz genau, vermittelt dieser toll geschriebene Roman über die Fahrt der Exodus dem Leser eine Vorstellung, unter welchen Voraussetzungen Israel gegründet wurde, und wieso die israelische Geisteshaltung im Umgang mit Feinden so unnachgiebig und selbstbezogen ist:
Unser Volk ist der Hölle entkommen, und wird nie wieder in Gefahr geraten, der Schwelle der Vernichtung auch nur nahezukommen.
Wer diesen Roman gelesen hat, kann diese Haltung nachvollziehen.
Inzwischen ist die schöne moralische Eindeutigkeit von Gut und Böse gewichen, das Schicksal der Palästinenser zeigt wieder einmal, dass es für manche Themen völlig entgegengesetzte Ansichten geben kann, und trotzdem beide Seiten für sich gesehen recht haben.
In wie weit gerade wir Deutschen, die das alles ausgelöst haben, dabei den moralischen Saubermann herauskehren sollten, muss jeder für sich selbst entscheiden.
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Dienstag, 22. März 2011
100 Books ~ Tag 51: Scott Adams - Das Dilbert Prinzip
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Sach- und Cartoonbuch von 1997: (Original. 1996)

Scott Adams: Das Dilbert Prinzip (englisch: The Dilbert Prinziple)

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Was kann aus einem Ingenieur werden, der zu seinem Berufsstart in einer großen Firma neu eingestellt wird, und zusammen mit einem Kollegen einem kleinen Büro im Keller zugeteilt wird, und danach von der Firma für ein Jahr völlig vergessen wird (aber unter Weiterzahlung des Gehaltes)?
Er kann nur als Cartoonist und Verfasser von Beschreibungen über das reale Leben in Firmen im Kampf zwischen Managern und tatsächlich arbeitenden Mitarbeitern enden.
So Scott Adams (nicht verwandt oder verschwägert mit Douglas Adams), der mit seinen Dilbert Comics den Wahnsinn des Bürolebens, insbesondere bei den Ingenieuren, beschreibt.
Das "Dilbert Prinzip" ist aber keine Comicsammlung, sondern versucht die Einsichten von Adams in Worte zu fassen: Wie funktionieren Meetings? Warum bekommen nur die Manager den Bonus? Wieso haben Manager nie eine Ahnung? Das "Dilbert Prinzip" behauptet, die ineffizientesten Arbeiter würden unverzüglich ins Management versetzt, wo sie den geringsten Schaden anrichten könnten. Dadurch verfügt die Person im Management weder über die notwendigen sozialen Eigenschaften eines Managers noch über die fachlichen Kenntnisse bezüglich des von ihr verwalteten Bereiches.
Bei allem Spass hat Adams fein beobachtet - in jeder Firma / Verein / SFCD kann man die gleichen Beobachtungen machen...
Die erste Übersetzung in Deutschland erschien übrigens im Verlag "Verlag moderne Industrie"... Also man hielt das wohl eher für eine Art Sachbuch.
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Dienstag, 22. März 2011
100 Books ~ Tag 50: Simon Singh - Fermats letzter Satz
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Sachbuch von 2000:

Simon Singh: Fermats letzter Satz

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Kann man ein für den Laien lesbares Buch über die Lösung eines der größten Mathematischen Rätsel schreiben?
Über die Lösung von Fermats Vermutung, dass pythagoräische Trippel mit höherer Potenz als zwei nicht existieren können? Über den 10 Jahre langen einsamen Kampf eines genialen Mathematikers, der damit sein Lebenswerk krönt?
Wer bei dieser Beschreibung so ein Buch schreiend weglegen würde, ist sich der allgemeinen Zustimmung sicher.
Doch hier gelang es dem Autor, die Lösung des Rätsels, seiner Zwischenschritte und seiner Protagonisten so spannend und interessant wie einen Krimi zu beschreiben. Und obwohl man nicht ansatzweise den eigentlichen Beweis verstehen würde, ist das für das Buch überhaupt nicht notwendig. Trotzdem weht der Hauch des Genialen auch zum mathematischen Laien herüber.
Ein absolut toll geschriebenes Buch!
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Sonntag, 20. März 2011
100 Books ~ Tag 49: Brian Jacques - Redwall: Der Sturm auf die Abtei
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Jugendbuch von 1986: (Deutsch: 1998)

Brian Jacques: Redwall - Der Sturm auf die Abtei (Original: Redwall)

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Ja ja: 13 Jahre hat es gedauert, bis man in Deutschland auf die dicken Kinder- und Jugendbücher von Brian Jacques aufmerksam wurde. Sie spielen in einer ziemlich realistisch-brutalen Tierwelt, bei der die Geschichten aus der Sicht von Mäusen geschildert werden, hier den Bewohnern der Abtei Redwall, die von Angreifern mit dem Tod und Vernichtung bedroht werden.
Ein wunderschönes Kinder- und Jugendbuch, bei dem es wie in jedem guten Buch für Heranwachsende um die universellen Themen des Lebens geht: Bestimmung, Pflicht, Freundschaft, Sinn, Leben, Tod.
Es gibt inzwischen 20 Bände aus dem Redwall-Universum der Tiere. Alle gehen bemerkenswert deutlich mit Tod und Leid um, und sie können ohne Probleme auch von Erwachsenen gelesen werden. Wer Harry Potter liest, der sollte erst recht hier dabei sein.
Zartbesaiteten Kindern würde ich die Bücher übrigens nicht geben. Dazu sind sie zu hart.
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Freitag, 18. März 2011
100 Books ~ Tag 48: Werner Hilf - M68000-Familie
Tausende von Büchern in meinem Bücherschrank - aber manche lohnen sich, einfach noch einmal gelesen zu werden. Jeden Tag ein neuer Vorschlag für ungewöhnliche Lesestunden - Ein wildes Sammelsurium des geschriebenen Wortes.
Dieses mal ein Sachbuch von 1984:

W. Hilf: M68000-Familie

Meine Wertung: Wertung: 5 von 5 Sternen

Ich gebe zu: Das Buch war kein Bestseller. Die meisten Leser würden dieses Buch nach wenigen Seiten kopfschüttelnd aus der Hand legen, oder es mir (sehr viel wahrscheinlicher) einfach an den Kopf werfen.
Trotzdem gehört es zu meinen Top 100...
Über 500 Seiten in diesem Buch (es gibt noch einen zweiten Band), die sich mit Statusregistern, Supervisor Stacks und Byteorganisationen im Datenregister beschäftigen.
Ein Fachbuch über einen Microprozessor, dem legendären M68000, dem Vater der 68000er Familie. Der Amiga hatte ihn als Herzstück, und die früheren Macs waren mit Abkömmlingen dieses Prozessors bestückt.
Für einen Informatiker, der sich mit Maschinenspracheprogrammierung beschäftigt, war dieser Prozessor eine Offenbarung. Waren die Intel 8080-Prozessoren und ihre vielen Nachfolger im Kern der PCs eine chaotische Sammlung von halbherzig umgesetzten Strukturen, mit Befehlen, die manchmal nur in 16-Bit funktionierten, manchmal nur bei 32-Bit, mit nerviger Speichersegmentierung und völlig wirrem Befehlssatzgruppen - der 68000 war faszinierend klar und kongruent: Linearer Adressbereich, auf den ohne Verfahren wie Multiplexing, Segmentierung oder Paging direkt zugegriffen werden konnte.
Wer solche Systeme versteht, den fasziniert Prozessor und Buch gleichermaßen...
Wie sagte bei Alien der Androide Ash über den alles vernichtenden Eindringling: "...aber ich bewundere seine konzeptionelle Reinheit"
Yepp.
Auf dem 8-Bit-Bruder 6800 habe ich im übrigen das direkte Programmieren in Assembler gelernt.
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