Sonntag, 17. März 2013
Zu verzollen - Satire in VorSICHT 12/2012
Sonntag, 17.03.2013
Zu verzollen
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VORSICHT 12/2012
Das Reisen per PKW in benachbarte Länder ist schon seit vielen Jahren eine unkomplizierte Sache geworden. Ob Frankreich, Holland, Belgien – schon vor Abschaffung der Grenzkontrollen war der Wechsel ins Nachbarland eine unkomplizierte Sache. Und in die skandinavischen Ländern bestand der Grenzübertritt am langsamen Vorbeifahren mehr oder weniger gelangweilter Grenzbeamter, denen höchstens beim Anblick eines bis übers Dach vollgepackten PKWs mit kleinen Kindern an Bord ein leichtes Lächeln zu entlocken war. Von Kontrolle keine Spur. Aber da war doch was?
Die Einladung kam von der Tante aus der Schweiz. Für eine kleine Familienfeier sollten wir uns dort einfinden, und so planten wir einen wochenendlichen Abstecher ins Hoheitsgebiet der Eidgenossen, Übernachtung inklusive. Neben guten zu überbringenden Wünschen sollten wir in Erweiterung der eigenen Mitbringsel auch allerlei Geschenke transportieren, die von den verschiedensten Personen, denen eine Teilnahme zum betrachteten Zeitpunkt nicht möglich sein würde, mit den besten Wünschen mitgegeben wurden.
Und so starteten wir unsere freitägliche Fahrt ins Land der Jodler und Banker mit vollgepacktem Kofferraum. Die Fahrt verlief unspektakulär. Unbeachtet kleinerer Staus erreichten wir den Bereich des von uns gewählten Grenzübergangs in Rekordzeit. Auf den letzten Kilometern wurde der Weg zu einer reinen Landstraße. Dabei sank die Geschwindigkeit der Kolonne immer weiter, bis sich ein reines Stop-and-Go ergab. Meine Frau konnte mich vom Beifahrersitz aus auf dem Laufenden halten.
"Du, die kontrollieren ja alle Fahrzeuge einzeln. Haben wir auch die Pässe dabei?" Ich lächelte milde. "Natürlich. Kein Problem…"
"Das ist ja lustig! Die müssen dort den Kofferraum aufmachen!" (...)
Die ganze Satire hier
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VORSICHT 12/2012
Das Reisen per PKW in benachbarte Länder ist schon seit vielen Jahren eine unkomplizierte Sache geworden. Ob Frankreich, Holland, Belgien – schon vor Abschaffung der Grenzkontrollen war der Wechsel ins Nachbarland eine unkomplizierte Sache. Und in die skandinavischen Ländern bestand der Grenzübertritt am langsamen Vorbeifahren mehr oder weniger gelangweilter Grenzbeamter, denen höchstens beim Anblick eines bis übers Dach vollgepackten PKWs mit kleinen Kindern an Bord ein leichtes Lächeln zu entlocken war. Von Kontrolle keine Spur. Aber da war doch was?
Die Einladung kam von der Tante aus der Schweiz. Für eine kleine Familienfeier sollten wir uns dort einfinden, und so planten wir einen wochenendlichen Abstecher ins Hoheitsgebiet der Eidgenossen, Übernachtung inklusive. Neben guten zu überbringenden Wünschen sollten wir in Erweiterung der eigenen Mitbringsel auch allerlei Geschenke transportieren, die von den verschiedensten Personen, denen eine Teilnahme zum betrachteten Zeitpunkt nicht möglich sein würde, mit den besten Wünschen mitgegeben wurden.
Und so starteten wir unsere freitägliche Fahrt ins Land der Jodler und Banker mit vollgepacktem Kofferraum. Die Fahrt verlief unspektakulär. Unbeachtet kleinerer Staus erreichten wir den Bereich des von uns gewählten Grenzübergangs in Rekordzeit. Auf den letzten Kilometern wurde der Weg zu einer reinen Landstraße. Dabei sank die Geschwindigkeit der Kolonne immer weiter, bis sich ein reines Stop-and-Go ergab. Meine Frau konnte mich vom Beifahrersitz aus auf dem Laufenden halten.
"Du, die kontrollieren ja alle Fahrzeuge einzeln. Haben wir auch die Pässe dabei?" Ich lächelte milde. "Natürlich. Kein Problem…"
"Das ist ja lustig! Die müssen dort den Kofferraum aufmachen!" (...)
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