Meine 70er


Zu den Spielzeugen, die in den Siebzigern irgendwie in jedem Kindrzimmer zu finden waren, gehörten seltsame eistütenartige Teile, bei denen man mit Hilfe eines knackenden Stahlbandes einen Tischtennisball hoch in die Luft schießen konnte. Ziel des Spieles war es, den Ball selber (oder im Spiel zu zweit vom Mitspieler) wieder mit Hilfe der "Eistüte" aufzufangen. Letztlich waren diese Geräte aber ein Fehlkauf. Entweder man hatte ein entsprechendes Ballgefühl, dann hatte man den Dreh binnen Minuten raus - oder man hatte es nicht, dann half auch das üben nicht wirklich weiter.
Die Dinger machten beim abschießen immer das Geräusch eines "Knackfroschs" und trieben die Erwachsenen zum Wahnsinn: "Geht mal damit raus zum Spielen!!" Unter Windeinfluß hingegen war das Ganze völlig unberechenbar und machte auch keinen Spaß. Nach längerem Gebrauch brachen übrigens die Metallstreifen, und das Spielzeug war kaputt.
Diese komischen Fangbecher (einen einheitlichen Namen scheint es da nicht zu geben) gibt es auch heute noch: die neuesten Exemplare haben an dem Ball einen Faden, so dass das arme Kind sich nicht mehr zu bücken braucht, wenn das Auffangen daneben geht. Sehr pädagogisch.
Der Beitrag wurde am Sonntag, 11. März 2012 veröffentlicht und wurde unter dem Topic Meine 70er abgelegt.
'Meine Siebziger: 10 - Fangbecher'

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