Dienstag, 21. Oktober 2014
Es stinkt zum Himmel ! Satire aus VorSICHT 6/14
Es stinkt zum Himmel!
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 6/2014

Unter diesem gleichermaßen programmatischen wie wahren Titel hätte man jahrzehntelang ausschweifende Berichte über die unhaltbaren Zustände der Toiletteninstallationen in manchen deutschen Gaststätten und Kneipen schreiben können.

Über die Toiletten in deutschen Lokalen habe ich in langen Jahren der investigativen Satire trotzdem nie ein tieferes Wort verloren. Warum sollte ich auch? Ihr oftmals katastrophaler Zustand und die schrecklichen sanitären Bedingungen nahm man so schicksalsergeben hin wie Vulkanausbrüche oder die allgemeine Unfähigkeit von Politikern: Traurig, aber naturgesetzlich leider nicht zu ändern.
Dabei sollte in fairer Weise hinzufügt werden, dass ich hier naturgemäß nur von den für den männlichen Teil der Bevölkerung bereitgestellten Einrichtungen sprechen kann. Ganz selbstverständlich ging ich jedoch immer davon aus, dass der weibliche Teil der Bevölkerung genauso davon betroffen ist. (...)
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Mittwoch, 1. Oktober 2014
Bekannter - verzweifelt gesucht! VorSicht-Satire 5/2014
Bekannter - verzweifelt gesucht!
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VorSICHT 5/2014

"Hallo Klaus! Na, was machst Du denn hier?"
Ich drehe mich um. Eine männliche Gestalt mittleren Alters winkt unzweifelhaft in meine Richtung und grinst mir zu. Ich lächle freudig überrascht zurück.
"Das ist aber schön, dass wir uns mal wieder sehen! Und, wie geht's bei Dir?"
Und während mein Gegenüber mir die Hand schüttelt und zu einer längeren Erklärung der aktuellen Familienumstände anhebt, frage ich mich wie immer verzweifelt: Wer ist das bloß??


Die Natur ist in ihrer Verteilung manchmal ungerecht. Während mir ein durchaus nicht unscharfer Verstand gegeben wurde, und ich auch eine Befähigung für logisches Denken mein eigen nennen darf, ist bei mir von der Genetik bei der Option "Personenerkennung" und "Namensgedächtnis" das Häkchen vergessen worden. Wo andere Zeitgenossen locker jeden entfernten Bekannten auch noch nach Jahren selbst unter einer entstellenden Karnevalsperücke problemlos identifizieren, bin ich schon froh, wenn ich Personen in ihrer normalen Umgebung zuordnen kann. Wenn zumeist weibliche Mitmenschen über die Frage der Familienähnlichkeit eines Babys zum angeheirateten Onkel Dritten Grades philosophieren, wäre ich schon dankbar, wenn ich das Baby überhaupt eindeutig wiedererkennen würde...
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Mittwoch, 6. August 2014
"Feuer Frei" in englischer Übersetzung erschienen


Meine SF-Satire "Feuer Frei" aus dem Buch "Kein Raumhelm an der Bar - Neues aus der Asimov-Kellerbar" ist jetzt auch als englische Übersetzung erschienen.
In einer Übersetzung von Wolf von Witting erschien diese Satire als "Fire in the Hole" in CounterClock 18. Viel Spaß!

FIRE IN THE HOLE
von Klaus Marion
Übersetzung: Wolf von Witting

My wife gave me the information concisely. "We have been invited by Herbert. On Friday. To a private party in the Asimov Basement Bar. We are going!"
Hm.
Of course, Herbert is a widely renowned sf-fan. But why should we participate in this dreary party, thrown by a half-witted wanker? The conversation of his other guests can usually be hailed as pedestrian at best.


Perhaps because Herbert's parties are renowned for their relaxed atmosphere, for their compelling and charismatic guests and for the exquisite food as well as for the sharp witticism of their host.
The event unfolded accordingly. One celebrity after the other entered Rudi Gerstner's Asimov Bar and Herbert was once again the superstar of the parade...
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Montag, 14. Juli 2014
Webseite vorübergehend ohne Bilder
Liebe Besucher von WoK, aufgrund eines umfangreichen Festplattencrash seitens des Betreibers von Blogger.de waren für knapp 3 Wochen die Bilder auf der Webseite nicht mehr erreichbar.
Der Webseitenbetreiber hat inzwischen die Sicherungen wieder eingespielt, so dass die Bilder wieder da sind.

Ich bitte dies zu entschuldigen!
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Die neue Lampe - Satire aus VorSicht 4/2014
Die neue Lampe
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VORSICHT 4/2014

Zu den wenigen Bereichen, in denen sich in der heutigen Zeit der Mann noch seiner geistigen und praktischen Überlegenheit sicher sein kann, gehört die eigenhändige Verschönerung der heimischen vier Wände. Mit der Bohrmaschine in der Hand kann er zeigen, dass er immer noch der Held der handwerklichen Arbeit ist.

Es war meine Frau, die mich auf den Missstand aufmerksam machte.
"Der Gang im Eingang ist ein bisschen zu dunkel. Da müssten wir etwas machen!"
Ich gab ihr absolut Recht und schlug die Verspannung eines Seilsystems mit LED-Strahlern vor. Effizient, energiesparend, hell, warm-weiß. Modern.
"Wenn Du meinst. Welchen Handwerker bestellen wir?"
Ich lächelte milde. Die Verlegung von Seilsystemen, so führte ich aus, wäre eine meiner Stärken im heimwerkerischen Bereich. Da wäre der Einsatz eines wie immer gearteten teuren Beleuchtungsspezialisten absolut unnötig...
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Donnerstag, 24. April 2014
Klaus' Notizen: Internet und die neue Ungleichheit
Internet und die neue Ungleichheit

Zu den gängigen Klischees über das Internet gehört die von vielen geteilte Überzeugung, dass das Internet durch seinen schnellen Zugriff auf Wissen und Information zu einer größeren Chancengleichheit und zu einer gerechteren Gesellschaft führen wird.
Besonders gerne wird dabei auf die Demokratisierung des Wissens verwiesen, dass das Phänomen des "Herrschaftswissens" beseitigt und den ungerechten Wissensvorsprung bevorzugter Gruppen einebnet.
Diese Meinung ist weit verbreitet, und sie wird seltsamer Weise gar nicht hinterfragt.

Das ist umso interessanter, denn sie widerspricht diametral meiner von mir im Privat- wie Berufsleben gemachten Beobachtung:
Das Internet verbreitert in Wirklichkeit die Gräben zwischen den unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft.

Ist das so? Ich glaube schon.

Ich - um das mal ganz deutlich zu sagen - gehöre zu den Gewinnern dieser Entwicklung. Ich arbeite in einem Beruf (ich leite eine IT-Abteilung), in dem ich sowohl die (...)
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Montag, 21. April 2014
Klaus' Notizen: Wir dummen Besserwisser
Wir dummen Besserwisser - oder warum halten wir Andere eigentlich immer für blöde?

Ein auffallendes Phänomen allenthalben (und ich nehme mich dabei überhaupt nicht aus), ist ein zunehmender Hang zu einer Art fehlgesteuerten Besserwisserei, bei der wir a) davon ausgehen, dass wir aufgrund des eigenen Wissens, dezent durch ein schnelles googeln unterstützt, ein Problem völlig zu durchschauen in der Lage sind, und b) andere (Fach-) Leute definitiv ziemlich dumm/unwissend/unfähig/beschränkt (bitte das Passende auswählen) zu sein scheinen.
Mein Aha-Erlebnis zu diesem Thema geschah vor einigen Jahren im Rahmen einer Sonder-Sitzung des Schulelternbeirats der Bildungsstätte meiner Kinder.
Bad Kreuznach, meine Heimatstadt, hat nämlich als Kurstadt ein kleines Problem. Ein nicht unerheblicher Teil des Straßenverkehrs ist Durchgangsverkehr und verläuft mitten durch die Stadt, direkt am Kurgebiet vorbei. Was die durchschnittlichen Abgaswerte in Höhen bringt, die der Stadt irgendwann den kurstädtischen Titel des "Bad" kosten könnte.
Leider ist aus geografischen Gründen eine Stadtrandumgehung nur schwierig zu realisieren, ist die Stadt doch geografisch in ein Tal eingebettet, und der Länge nach noch durch einen Fluss sowie ein Bahnlinie durchzogen.
So wurde hier also die Idee geboren, die Durchgangsstrasse vom Kurpark weg parallel um einen knappen Kilometer im Stadtgebiet zu verlegen (...)
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Samstag, 5. April 2014
Schöner wählen - Satire in VorSICHT März 2014
Schöner wählen
von Klaus Marion.
Veröffentlicht in VORSICHT 3/2014

Schon bei den nächsten Kommunalwahlen soll es gelten: Auf den Stimmzetteln in Rheinland Pfalz wird ein Hinweis aufgedruckt, der nachdrücklich daran erinnert, dass nach dem Grundgesetz Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Und man dies bitte bei der Abgabe der Stimme durch entsprechendes Wahlverhalten berücksichtigen soll. Das ist ein löbliches Vorhaben. Und absolut ausbaufähig…

Ich betrat einmal wieder das Wahlbüro. Die Damen und Herren des Wahlvorstands saßen wie immer an einer langen Reihe von Tischen, im Hintergrund waren mehrere Wahlkabinen zu sehen. Ich zeigte meine Benachrichtigungskarte vor und wollte schon nach dem Wahlzettel greifen, als mich die freundliche Dame zurückhielt. (...)
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Sonntag, 30. März 2014
Neue Kurzgeschichten in Asimov's April/Mai

Hier mal wieder ein Blick in den aktuellen Science-Fiction-Kurzgeschichtenmarkt in den USA.
Asimov's beschert uns mit der Ausgabe April/Mai eine dicke Doppelausgabe, die mit 196 Seiten ein reiches Lesefutter bieten kann.
Interessant ist dabei, das die Kurzgeschichten (Short Stories) in dieser Ausgabe den vorhandenen Platz auch nutzen – statt einfach mehr Geschichten im Heft haben wir es diesmal mit deutlich längeren Vertretern ihrer Gattung zu tun.
Auffallend ist dieses Mal, dass der Schwerpunkt der Geschichten auf den menschlichen Aspekten liegt. Das ist insofern überraschend, gilt Asimov's doch eigentlich als sehr hardwarebezogen und eher als medium der Hard-SF.
Umso interessanter zu schauen, was wir dieses Mal geboten bekommen.

Will McIntosh "Scout" führt uns in eine Zukunft, in der die Erde und ihre Infrastruktur von Aliens angegriffen wird, was zu einer langsamen Zerstörung der Versorgung und einem Kollaps der staatlichen Ordnung geführt hat.
Der 13-jährige Kai hat seine Familie bei einem der Angriffe verloren, und er irrt durch den Schneesturm in einer Kleinstadt, in der inzwischen mangels Möglichkeiten auch die Hilfsangebote an die Flüchtlinge versiegt sind. (...)
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Sonntag, 16. März 2014
Ein Blick in ANALOG - Ausgabe März 2014


Vor ein paar Tagen verfolgte ich auf Facebook eine Diskussion, dass die SF sich themenmäßig in einer Krise befinde.
Ist das so? Schauen wir doch mal in die USA und in die März-Ausgabe von ANALOG, was die Autoren in den Kurzgeschichten im Themenbereich so alles treiben.

Megan Chauduri erzählt in Rubik's Chromosomes die Geschichte einer freiberuflichen Genetikerin, die mit Hilfe ihrer Standard Computersoftware die von Eltern gewünschten Eigenschaften für deren Kinder zusammenstellt und konfiguriert.
Doch an diesem Tag bekommt sie es mit einem arabischen Ehepaar zu tun, dass nur um ihre schnelle Analyse und Expertise für einen schon zusammengestellten genetischen Code für deren zukünftiges Kind bittet.
Sie entdeckt dabei, dass der Muster-Chromosomensatz, der offensichtlich auch von den Ratsältesten der saudischen Gemeinschaft abgesegnet worden ist, Männern Kraft und Intelligenz verleiht - Frauen aber Schönheit und explizite Dummheit.
Und wenn die Genetikerin nicht aus Kostengründen mit der Freeware-Version der Analysesoftware arbeiten würde, (...)
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Samstag, 15. Februar 2014
Mein neues Asimov-Kellerbar-Buch ist erschienen!
Kein Raumhelm an der Bar - Neues aus der Asimov-Kellerbar
von Klaus Marion
mit Beiträgen von Horst Hoffmann und John Varley

Preis: 12,80 Euro
Broschiert: 232 Seiten
Taschenbuch (14. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3732244294

Der zweite Band meiner Asimov-Kellerbar-Satiren ist als Taschenbuch erschienen!
Auf knapp 240 Seiten weitere gesammelte Satiren aus dem Wahnsinn des Lebens eines SF-Fans rund um die Asimov-Kellerbar, der ersten und einzigen SF-Kneipe Deutschlands.
Diesmal mit einem Nachwort des ehemaligen Perry Rhodan Autors Horst Hoffmann.
Als Schmankerl einen Beitrag des bekannten amerikanischen SF-Autors John Varley, der einen Vortrag in der Asimov-Kellerbar über den Besuch seines ersten Cons hält.

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